Bernie: „Lieber Jan, danke für Deine Frage. Wenn Du mit Deinen Eltern im Auto fährst, halten sie sich an die Verkehrszeichen und fahren auf vorgegebenen Strassen. In der Luft gibt es keine sichtbaren Strassen und Zeichen – wie finden Piloten also den Weg?

Grundsätzlich stehen zwei Möglichkeiten zur Verfügung: der Sichtflug und der sogenannte Instrumentenflug. Sichtflug bedeutet ganz einfach, dass der Pilot sich an den Punkten orientiert, die er ausserhalb des Fliegers sehen kann, z. B. Bäumen und Bergen. Dabei darf er natürlich nicht durch Wolken fliegen, denn dann sieht er ja nichts und das könnte sehr gefährlich sein. Auch bei schlechtem Wetter und nachts ist der Sichtflug nicht geeignet.“

Lexi: „Bei den grossen Flugzeugen mit Passagieren an Bord wird der Instrumentenflug genutzt. Mit ,Instrumente‘ sind die vielen praktischen Geräte im Cockpit gemeint. Sie zeigen dem Piloten jederzeit die Lage des Flugzeugs und die Route, die er fliegen muss. Du kennst sicher schon ein ,Navi‘ aus dem Auto, oder? Die Piloten nutzen ganz ähnliche Navigationssysteme. Sie zeigen genau den Weg, den der Pilot nehmen muss.

Unterstützung bekommen die Piloten von den Fluglotsen am Boden: Sie sorgen unter anderem dafür, dass zwischen den Flugzeugen genug Abstand bleibt. Ausserdem kümmern sie sich darum, dass alle Flugzeuge sicher starten und landen können. Dazu haben sie ständigen Funkkontakt mit den Piloten.“

Bernie: „Übrigens, auch wenn Du sie nicht sehen kannst: Es gibt tatsächlich eine Art ,Autobahn der Lüfte‘, die Luftstrassen. Das weltweite Netz von Luftstrassen wird durch verschiedene Punkte festgelegt. Auch, wenn es nicht wie die Strasse vor Deiner Haustür sichtbar ist, müssen sich die Piloten mit ihrer Route daran halten und können nicht einfach frei irgendeinen Weg wählen.

Wie Du siehst: In der Luftfahrt ist auch ohne Verkehrszeichen alles ganz genau geregelt, damit Du immer sicher an Dein Ziel kommst!“